Hier & Weg

Portugal zu dritt!

So häufig kommt es anders, als geplant: Wir fahren nicht zu viert an die Algarve, sondern nur zu dritt. Einiges muss kurzfristig umdisponiert werden, doch schließlich ist alles neu geplant und ab geht es nach Faro.

Wenn man Anfang November an die Algarve fährt, hat das den enormen Vorteil, dass man dort die weitläufigen Strände für sich hat. Viele Geschäfte schließen am 01.11. – denn dann ist die Urlaubssaison offiziell vorbei. Alle sind weg, aber wir kommen.

Wir wohnen in der Nähe vom Strand „Playa Dunas Doradas“ in einem Ferienresort in einer geräumigen Wohnung mit Balkon und Blick auf zwei leere Tennisplätze. Wir sind fast die einzigen Gäste und haben den riesigen Pool ganz für uns alleine. Obwohl es T-Shirt-Wetter ist, ist das Wasser im Pool schön frisch. Doch das macht meinen beiden Wasserratten nichts aus. Sie verbringen Stunden am Pool, spielen im Wasser oder machen Liegestühle-Hopping und springen über die aufgereihten Liegestühle.

Wir brauchen ungefähr eine Viertelstunde bis zum Strand. Die Straßen sind verlassen und uns begegnet auf dem Weg keine Menschenseele. Auch am Strand ist es wie ausgestorben. In der Ferne sieht man vereinzelte Spaziergänger. Es ist schön, den Strand und das Meer für sich zu haben, andererseits auch irgendwie merkwürdig. Die Mädchen laufen mit den nackten Füßen in die Wellen und rennen um die Wette. Zum Schwimmen im Meer, ist es zu kalt. Als es anfängt zu regnen, denn der November ist auch der Regenmonat der Algarve, flüchten wir in ein Restaurant und sind verwundert, dass hier so viele Gäste sind. Endlich kommen wir mal unter Leute. Wir trinken heiße dickflüssige Schokolade und warten bis der Regenschauer vorbei ist. Es dauert nicht lange und der Himmel reißt auf und lässt die Sonne durch. Wir sind die einzigen, die zurück zum Strand gehen. Aber das ist uns egal, Hauptsache wir sind zu dritt!