Schwestern & Liebe

Kletterkinder – Warum klettern so wichtig ist

Schon als unsere Große noch ganz klein war, liebte sie es zu klettern. Zum Glück nur auf dem Spielplatz und im Park – und nicht in unserer Wohnung. Als sie es das erste Mal auf das große Klettergerüst auf unserem Spielplatz geschafft hat, habe ich mich gar nicht getraut richtig hinzusehen. Habe es dann aber doch getan und war plötzlich von Stolz erfüllt. Mein kleines Kind konnte völlig ohne Hilfe so hoch klettern! Wow!

Und die Kleene hat sich das Klettern natürlich abgeguckt und ist gleich hinterher. Aber zum Glück nicht so hoch.

Das Klettern macht beiden bis heute riesigen Spaß und sie klettern am liebsten auf Bäume, Klettergerüste oder in der Kletterhalle. Mindestens einmal in der Woche müssen wir deswegen in die Boulderhalle. Bouldern ist das Klettern ohne Kletterseil und Klettergurt in Absprunghöhe. Das Strahlen auf den Gesichtern der beiden, wenn sie es bis ganz nach oben geschafft haben, lässt ihr Selbstwertgefühl nach oben schnellen. Wenn sie es einmal nicht schaffen, dann probieren sie es entweder so lange, bis es klappt – oder sie suchen sich eine andere Strecke. Vielleicht klappt es ja beim nächsten Mal.

 

 

Bouldern ist aber nicht nur gut für den Körper, sondern auch für die Seele. Eine Studie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Fakultät für Psychologie und Medizin) konnte die Wirksamkeit einer Bouldertherapie bei depressiven Menschen in ambulanter Behandlung nachweisen. Beim Bouldern kann man ganz spielerisch positive Erfahrungen sammeln. Man lernt seine Grenzen wahrzunehmen, kann aber auch über sich selbst hinauswachsen. Es geht um Kraft, Geschick, Koordination und Ausdauer.

Inzwischen gibt es in Berlin zahlreiche Boulderhallen. Fast alle Hallen haben einen Kletterbereich für Kinder.